Mittwoch, 16. Mai 2012

„Nach dem Rennen ist vor dem Rennen“



Das Team Roseversand Bocholter WSV kämpfte sich beim Saisonauftakt am Sonntag in Gladbeck vom Verletzungspech verfolgt bis zur Ziellinie, dennoch reichte es am Ende nur für Platz 17. „Das Glück war nicht auf unserer Seite. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Fabian Lensing, kamen Wadenprobleme bei Alexander Janitzki dazu, die ausgerechnet in der finalen Runde voll durchgeschlagen sind“, berichtet Mannschaftssprecher Simon Steentjes. Trotzdem hat das Team um jede Sekunde gekämpft. „Besonders Paul Kern und unser Newcomer Jörg Schilderink waren heute stark. Beide haben nicht nur körperlich sondern auch mental beachtliche Leistungen gebracht“, so Steentjes.
Los ging es für die Bocholter Triathleten pünktlich um 11 Uhr im Gladbecker Freibad. Angeführt von den  stärkeren Schwimmern Jörg Wittag, Alexander Janitzki und Paul Kern konnten sich Daniel Heddendorp und Jörg Schildering über die 750 Meter locker mitreißen lassen. Auch der Wechsel auf die Radstrecke verlief für das Team optimal. 22 Kilometer rund ums Gladbecker Freibad galt es zu absolvieren. „Das Radfahren lief heute richtig rund. 
Das gemeinsame Training in den letzten Wochen hat sich bezahlt gemacht“, so Jörg Wittag. Bei guten äußeren Bedingungen konnten die Bocholter eine der besten Radzeiten des Tages erzielen. „Obwohl die Strecke in Gladbeck sehr kurvig und in schlechtem Zustand ist, war der Tacho bei uns heute kaum unter 40 km/h“, berichtet Paul Kern. Der angestrebte Zeitplan schien aufzugehen. Nach einem schnellen Wechsel in die Laufschuhe lagen zwei Runden á 2,6 Kilometer vor den Triathleten. „Die erste Laufrunde sind wir absolut am Limit gelaufen und lagen auf einem guten Platz im Mittelfeld“, so Kern weiter. Dann passierte das Unglück. Starke Schmerzen in der Wade von Alexander Janitzki zwangen die fünf Jungs das Tempo runter zu schrauben. „Ab der zweiten Laufrunde waren die Schmerzen bei Alex so stark, dass wir das Tempo reduzieren mussten, um nicht eine schlimmere und langfristige Verletzung zu riskieren“, berichtet Jörg Wittag. Gemeinsam brachten die Sportler ihren Teamkollegen Janitzki bis ins Ziel.
Steentjes: „Wir haben heute großen Teamgeist bewiesen und bis zur Ziellinie gekämpft. Dieser Einsatz wurde leider nicht belohnt. Wir haken das Rennen jetzt ab und schauen nach vorn, denn nach dem Rennen ist vor dem Rennen.“ Besonders Jörg Schilderink habe großen Mut und viel Tapferkeit bewiesen. „Mit Niederlagen und Problemen als Team muss jeder Einzelne umgehen können“, so Steentjes. Auch Paul Kern konnte zeigen, wie weit er sich dahingehend entwickelt hat. „Er agierte von Beginn an sehr professionell und souverän. Er hat im Winter einen enormen Leistungssprung gemacht. Nicht nur bei der körperlichen Fitness, sondern vor allem was seine persönliche Reife angeht“, so Steentjes weiter.
Das nächste Rennen der 2. Triathlon Bundesliga findet am 24. Juni in Eutin über die olympische Distanz statt. Hier will das Team des Bocholter WSV wieder voll angreifen. „Wir können uns jetzt voll und ganz auf das konzentrieren, was vor uns liegt“, so Steentjes. „Die anderen Teams werden beim nächsten Rennen ständig über die Schulter gucken müssen, denn wir werden bei ihnen im Nacken sitzen.“      

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