In der letzten Woche reiste Stefan Werner vom Team Rosebike
Bocholter WSV mit seiner Familie nach Mallorca. Vorrangig aber nicht, um dort
einen Familienurlaub zu genießen, sondern um erneut einen Ironman zu
absolvieren.
Bereits am Freitag bestritt sein Sohn Lutz einen kleinen
„Wettkampf“ unter dem Titel „Ironkids“. Die Alterklasse Jahrgang 2012 und
jünger musste 300 Meter am Strand laufen. Die kleinen Nachwuchsathleten waren
alle mit der Startnummer 1 ausgestattet und durften nach den 300 Metern über das
große Ziel des Ironman einlaufen. Stolz konnte der kleine Mann danach eine
Medaille und ein Finisher-T-Shirt im Empfang nehmen und sich wie alle anderen
Kinder als Sieger fühlen.
Am Samstag, 24. September ging es dann ab 7:30 Uhr für die
Großen an die Startlinie. Geschwommen wurden 3,8 Kilometer im 24 Grad warmen Mittelmeer.
Als insgesamt 48. stieg Stefan Werner nach etwas über 53 Minuten, mit einer bärenstarken Schwimmleistung aus dem Wasser.
Die Radstrecke von 180 Kilometern führte die Athleten zunächst
durch das mallorquinische Flachland über Santa Margalida, Sineu und Muro, bevor es
dann über Pollenca, am Kloster Lluc vorbei deutlich bergiger wurde. Stefan konnte sich auf
den ersten 100km auf den 10. Gesamtplatz vorkämpfen bevor er am Berg von der
Gruppe eingefangen wurde. "Einen Anstieg am Berg zu fahren ist zwar sehr schön,
ist jedoch für mich als 90kg Brocken nicht ganz mein Ding", so Stefan. Auf den flachen und windigen Passagen liegen eher Werners stärken. Trotzdem konnte er auf dem Rad (180km
und 1500Hm) mit 4:47:00 Stunden überzeugen und sich mit Platz 17 eine gute
Ausgangsposition für die letzte Disziplin sichern.
(Foto: Klaus Arendt)
Der abschließende Marathon von 42,195 Kilometern war
größtenteils auf der Strandpromenade in der Bucht von Alcudia zu absolvieren. Wäre
es an diesem Tag nicht so ein Sauwetter (Gewitter und starker Dauerregen) gewesen,
hätte man beim Lauf die ganze Zeit die Urlauber am Strand und im Wasser
beneiden müssen. Bei strömenden Regen standen die Familien, Freunde und Fans der Athleten
eisern an der Strecke um ihre Liebsten zu unterstützen. "Ohne solch einer Atmosphäre wäre so ein
Triathlon-Wettkampf nicht so ein schönes Erlebnis", berichtet Stefan Werner.
Insgesamt galt es 4,5 Runden zu absolvieren. "Auf den ersten
drei Runden war ich mit einem Schnitt von 4:20 auf gutem Kurs um Sub9 und Top15
finish", erläutert Stefan und fügt hinzu: "Doch dann ab km 28 bin ich gegen eine Wand angerannt“. Nun galt es für ihn auf
den letzten 15km noch einmal alles zu geben. Dennoch konnte sich seine Marathonzeit von
3:23:29 Stunden sehen lassen.
Für ein Top-Finish hat es dieses mal leider noch nicht
gereicht! "Für das nächste große Ziel - Hawaii 2017 - bin ich auf dem richtigen Weg", so Stefan. Mit einer
Gesamtzeit von 9:10:36 Stunden wurde Stefan Werner insgesamt 37. In seiner Altersklasse belegte er den 3. Platz
und sicherte sich so einen Startplatz den WM-Wettkampf auf Hawaii im nächsten
Jahr. Nach dem WM-Altersklassentitel von 2009 und dem verletzungsbedingt
mäßigen Rennen aus 2010, soll es nach sechs Jahren Abstinenz wieder nach Kona
gehen.
Insgesamt war es ein schöner Wettkampf auf der beliebten
Ferieninsel, resumiert Werner. Jetzt stehen aber noch ein paar schöne
Urlaubstage an, bevor es wieder nach Hause geht. Diese Saison ist damit
abgeschlossen.