Mittwoch, 20. Juli 2011

Team Roseversand muss weiter zittern

Das Triathlon Team des Bocholter Wassersportvereins rutscht trotz gutem 12ten Platz auf einen Abstiegsplatz ab und muss bis zum Saisonfinale bei den Deutschen Meisterschaften in Grimma zittern.
Am vergangenen Wochenende bestritten die Athleten des Team Roseversand Bocholter Wassersportvereins ihren vierten von fünf Wettkämpfen der diesjährigen 2. Triathlon Bundesliga Rennserie in Schwerin.
Für die Mannschaft gingen Alexander Janitzki, Paul Kern, Fabian Lensing, Stefan Werner und Jörg Wittag ins Rennen.
Bei besten äußeren Bedingungen und vor begeisternder Kulisse fand der Schweriner Schlosstriathlon über die Sprintdistanz statt.

So standen zuerst 750m Schwimmen im Schlossteich vor den Augen zahlreicher Zuschauer auf dem Programm.
Hier sorgte Youngster Paul Kern für ein erstes Ausrufezeichen. Gemeinsam mit dem bekannt starken Schwimmer des Teams, Janitzki, entstieg er auf Rang 6 liegend dem Schweriner Schlossteich und positionierte sich in der Spitzengruppe.
Wittag bekam beim Schwimmen einen Schlag ins Gesicht und büßte wertvolle Plätze ein. Dennoch gelang es dem Bocholter Talent erneut, weit vorne liegend, unter den ersten dreißig Athleten dem nassen Element zu entsteigen und mit der zweiten großen Gruppe auf die anschließenden 20 Kilometer durch die Schweriner Innenstadt zu gehen.
Der bestens aufgelegte Werner sorgte beim Schwimmen für eine weitere Überraschung und ging gemeinsam mit seinem Teamkollegen Wittag auf die Radstrecke und konnte sich somit alle Optionen fürs Radfahren offen halten.
Youngster Lensing zeigte beim Schwimmen erneut eine solide Leistung und platzierte sich ebenfalls in der zweiten Gruppe.
Bis hierhin ging der Plan voll auf, alle Bocholter waren in den ersten zwei großen Gruppen. Für Newcomer Kern waren die harten Antritte auf der kurvenreichen Strecke noch zu viel und er musste die große Gruppe ziehen lassen; zeigte aber dennoch ein beherztes erstes 2. Bundesliga Rennen.
Janitzki fuhr in der Spitzengruppe ein taktisch kluges Rennen und hielt sich zunächst möglichst Kräfte schonend im Windschatten seiner Mitstreiter auf. Somit konnten Wittag und Lensing angeführt von Radspezialist Werner, der auf den ersten Kilometern der Radstrecke mächtig Dampf machte, aufschließen und den Kontakt zur Spitze schnellst möglich herstellen.
Im Anschluss hielten die Bocholter das Tempo hoch, um ihre Mitstreiter zu fordern und das Aufschließen weiterer Athleten zu verhindern.
Angefeuert von vielen Zuschauern an der Strecke kam bei den Athleten ein wenig Tour de France Feeling auf.
„Die Stimmung war einfach grandios. Jeder wurde euphorisch angefeuert. Das hat noch einmal richtig Aufwind gegeben und ein wenig die Qualen vergessen lassen.“ so Lensing.
Beim abschließenden 5 Km-Lauf durch die Schweriner Altstadt sollte an diesem Tag das Rennen entschieden werden. Alle vier Bocholter gingen, wie in Düsseldorf vor zwei Wochen, gemeinsam auf die Laufstrecke und hatten alles in ihrer Hand. Lediglich Neuling Kern musste dem hohen Tempo auf der Radstrecke Tribut zollen und wechselte wenig später in die Laufschuhe.
Auf der Laufstrecke waren es vor allem die Topathleten Janitzki und Werner, die zunächst das Tempo mitgehen konnten. So finishte erneut Janitzki als erste Bocholter auf Rang 30 (1:00:03), gefolgt von Werner auf Rang 34 (1:00:23). Wittag fand beim Laufen nicht seinen gewohnten Rhythmus und musste einige Athleten ziehen lassen. Er kämpfte sich zu einem guten 46 Gesamtrang (1:01:23). Youngster Lensing musste nach den ersten Kilometern das Rennen entkräftet aufgeben. Somit komplettierte Newcomer Kern bei seinem ersten Bundesliga Rennen das Mannschaftsresultat. Mit einer ansprechenden Leistung konnte der gerade 16 jährige noch einige Athleten hinter sich lassen und sich zu Rang 67 (1:06:49) durchbeißen.
Insgesamt erreichte das Team Roseversand den 12. Gesamtrang und rangiert nun einen Wettkampf vor Schluss in der Gesamttabelle mit zwei Punkten Rückstand auf einem Abstiegsrang.

„Wir haben heute alles gegeben, aber es hat nicht gereicht, um unser vorher anvisiertes Ziel zu erreichen. Dennoch können wir mit uns zufrieden sein. Eine vor dem Rennen deutlich hinter uns liegende Mannschaft aus Wolfsburg hat heute einige Profiathleten ins Rennen geschickt und Platz 6 in der Tageswertung erreicht. Somit ist Wolfsburg an uns vorbei gezogen und wir sind trotz der starken letzten Rennen auf einen Abstiegsrang abgerutscht. Wir müssen nun bis zum letzten Rennen in Grimma zittern, haben es aber noch selber in der Hand. Mit einem starken Rennen können wir die vor uns liegende Mannschaft noch überholen und den Ligaerhalt sichern. Wir werden in absoluter Topbesetzung in Grimma an den Start gehen und alles in die Waagschale werfen. Paul hat heute gezeigt, dass er in Zukunft eine große Unterstützung für das Team sein wird. Mit seiner Schwimmleistung stehen ihm alle Optionen offen.“

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