
Schon beim Start morgens um sieben Uhr deutete sich an, dass dies nicht nur ein langer, sondern vorallen Dingden ein sehr harter Tag für die 2000 Athleten werden würde. Bei 11°C Außentemperatur freuten sich alle Starter, als es endlich in den 21°C warmen Langener Waldsee ging.
Die Wartezeit am Strand war für Uhlenbrock zu lang, so dass die Muskeln schon zu stark ausgekühlt waren und ihn während des 3,8km langen Schwimmens Wadenkrämpfe heimsuchten. Trotzdem konnte er nach knapp einer Stunde die "warme Badewanne" verlassen und sich der zweiten Herausforderung stellen. Die 180km lange Radstrecke mit den stürmischen Böen, den heftigen Regenschauern und der Eiseskälte verschärfte die sportliche Herausforderung nochmals. Uhlenbrock konnte aufgrund seiner kräftigen Statur den Bedingungen dabei noch einigermaßen standhalten, viele athletische Leichtgewichte, darunter die Mitfavoritin bei den Frauen, Nicole Leder, mussten wegen Unterkühlung aussteigen und ärztlich behandelt werden.
Es passt zu diesem Tag, daß infolge des Dauerregens auch noch die Technik versagte, so daß Uhlenbrock sich ohne Puls- bzw. Wattangaben allein auf sein Körpergefühl verlassen musste. Umso höher ist es zu bewerten, daß er nach überragenden 5:04 Stunden auf dem 22. Platz seiner Altersklasse vom Rad stieg und somit noch voll auf Kurs lag. Erst nach den ersten zehn Laufkilometern kam das Gefühl so langsam in die durchgefrorenen Zehen zurück, ab 20km spürte Uhlenbrock dann, wie sich die Muskeln bei dem schaurigen Wetter zunehmend verhärteten. Mit einer Marathonzeit von 3:39h konnte er das Rennen auf dem 55.
Altersklassenrang beenden. "Ich bin mit dem Rennen vollkommen zufrieden. Beim Laufen wären noch 15 Minuten drin gewesen, ansonsten habe ich mein Potential voll abgerufen" bilanziert Uhlenbrock zufrieden. Und fügt nach dieser Tortour hinzu: " Es hat richtig Spaß gemacht und ich werde auf jeden Fall auch im nächsten Jahr wieder bei einer Langdistanz antreten" Wenn es eines Beweises bedurft hätte, warum man diese Triathleten Ironman (zu Deutsch: Eisenmann) nennt: Das ist er.
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